Lese-/Rechtschreibschwäche in der Schule
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind gern zur Schule geht! Dann wird es seine Fähigkeiten entfalten können.
Schon im 1. und im 2. Schuljahr können aufmerksame Eltern sehen oder erkennen, dass sich ihr Kind im Lesen und/oder Schreiben schwerer tut als andere Schüler, denen es offenbar überhaupt keine Probleme bereitet. Natürlich kann man in diesem Alter noch kein fehlerfreies Schreiben und flüssiges Lesen erwarten. Dennoch kann man schon erkennen, ob ein Kind die Anforderungen meistert oder nicht. Denn die größeren Herausforderungen im Lesen und Schreiben warten in der 3. und 4. Klasse auf die Kinder. Es kommt die Textgestaltung hinzu und vor allem:
Das Lesen und Schreiben braucht man in fast jedem Fach und ist somit ein Fundament für den schulischen Erfolg und die weitere Karriere des Kindes!
Oft warten Eltern auf einen Hinweis aus der Schule. Bleibt der aus oder wird die Situation beschönigt, schauen sie auf das, was sie sehen. Machen Sie eine Bestandsaufnahme. Welche Erfahrungen haben Sie und Ihr Kind gemacht. Macht das Kind viele Fehler? Liest das Kind stockend? Braucht es sehr lange für die Schularbeiten? Führt es die Aufgaben widerwillig durch? Ist das Kind frustriert? Dann verlassen sie sich auf Ihr Gefühl und handeln Sie.
Obwohl für alle Schulen gleich geregelt, ist der Umgang mit Lese-/ Rechtschreibschwäche in den Schulen sehr unterschiedlich. Lehrer sind keine LRS-Therapeuten und deswegen hängt der Umgang mit diesem Problem von persönlichen Einstellungen und Bewertungen ab. Da Schüler in der Regel nicht immer den gleichen Lehrer haben, kann das, was heute noch hingenommen wurde, morgen ganz anders sein. Dann reicht es plötzlich nicht mehr. Der Wechsel zur weiterführenden Schule, neue Lehrer auf den weiterführenden Schulen, Abschlüsse und bei manchen erst der Beginn einer Ausbildung öffnen plötzlich die Augen und führen zu der Frage: "Warum haben wir uns nicht früher darum gekümmert?“
Mit der Ausdehnung der Schulzeit in den Nachmittag bieten Schulen LRS Kurse an.
Versprechen Sie sich nicht zu viel von den Angeboten der Schulen!
Die durchführenden Personen haben selten die entsprechende Ausbildung, keine systematische Herangehensweise in Diagnose und Therapie, unzureichende Lehrmaterialien, zu wenig Zeit und zu viele Interessenten.
Außerdem: Wie soll ein Kind eine positive Einstellung zu diesem Förderunterricht entwickeln, wenn es dort den Lehrer aus dem Deutschunterricht wiedertrifft, der mit dem Kind schon die Folgen der LRS-Problematik im normalen Unterricht teilt? Nicht selten sind die Kinder durch diese Erfahrungen traumatisiert und verbleiben in ihrer abwehrenden Haltung. Sie erreichen nicht die notwendige Sicherheit im Lesen und Schreiben.